Camino
de Santiago - Caminho Português
- Vía de la Plata - Camino del Norte Pilgerwege durch Spanien |
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Zu allen fünf »großen«
Jakobswegen in Spanien |
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Camino Francés, der »klassische« Jakobsweg | |
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Der Wanderführer Spanischer
Jakobsweg, ist der unentbehrliche Begleiter auf dem Weg von den
Pyrenäen nach Santiago de Compostela und weiter bis nach Finisterre
und/oder Muxía. Die Wanderroute ist anschaulich in 31 Etappen beschrieben und mit präzisen,
professionellen Karten und Höhenprofilen illustriert.
Alle Strecken- und Höhendaten habe ich selbst mit einem GPS-Gerät erfasst. Im
praktischen Taschenbuchformat finden sich alle wichtigen
Informationen zur Planung der Pilgerwanderung sowie zur Infrastruktur und den Pilgerunterkünften
am Weg. Ergänzend beschreibe ich kulturelle Highlights und
regionale Eigenarten. 135 Farbfotos stimmen auf das Abenteuer »Jakobsweg« ein. Der Wanderführer Spanischer Jakobsweg ist 2023 in der 16. aktualisierten Auflage erschienen. |
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Eins sein mit sich und der Natur: Die unendlichen Weiten der kastilischen Hochebene sind ein ganz besonderes Erlebnis für Körper und Geist. |
Caminho Português |
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Der Portugiesische Weg ist der zweit beliebteste Jakobsweg auf der
Iberischen Halbinsel nach dem Camino Francés.
Von der wunderschönen portugiesischen Hafenstadt Porto
führt der Inlandsweg über Barcelos, Ponte de Lima Valença, Tui, Pontevedra
und Padrón nach Santiago de Compostela. Unvergessliche Atlantik- und
Strandimpressionen bietet der Küstenweg: Von Porto verläuft er über Vila do
Conde, Póvoa de Varzim, Viana do Castelo, Caminhas, A
Guarda, Bayona sowie Vigo und trifft in
Redondela auf den Inlandsweg. Dabei hält er sich fast immer nah am Meer,
über weite Strecken wandert man direkt am Strand. Neben der Verbindung von Kultur und Natur liegt die Attraktion dieses Jakobswegs in seiner überschaubaren Länge: Auf der Inlandsvariante sind es nur knapp 245 km (11 Etappen), auf der Küstenvariante 280 km (13 Etappen). Beide Routen sind in zwei Wochen bequem machbar. Der Wanderführer bietet in kompakter Form alle notwendigen praktischen Informationen zum Weg und zur Infrastruktur sowie interessante Erläuterungen zu geschichtlichen und kulturellen Hintergründen. Illustriert ist das 224 Seiten starke Büchlein mit 105 Farbfotos. Der Wanderführer Caminho Português liegt in 7., aktualisierter Auflage vor. |
Vía de la Plata |
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Die knapp 1000 km lange
Vía de la Plata von
Sevilla nach Santiago de Compostela ist mein persönlicher
Lieblingsjakobsweg. Sie bietet über weite Strecken noch jenes
ursprüngliche Pilgererlebnis, das auf den anderen Wegen unter der Masse an
Pilgernden etwas verloren gegangen ist.
Mich begeistern die eher unbekannten, oft menschenleeren Gegenden
Spaniens. Kein anderer Jakobsweg bietet einen so großen
landschaftlichen und kulturellen Kontrast zwischen Ausgangspunkt und Ziel:
da das mediterran sonnendurchflutete, lebensfrohe Sevilla,
die Hauptstadt Andalusiens, dort das aus Granit erbaute Santiago
de Compostela in Spaniens atlantisch-rauem Nordwesten.
Faszinierend ist der Gegensatz von menschenleeren Landstrichen und
abgelegenen Dörfern einerseits und unglaublich schönen Städten
andererseits. Etwas ganz Besonderes sind in Andalusien und in der
Extremadura die Wanderungen mitten durch die Dehesas:
einzigartige Ökosysteme aus Korkeichenwäldern, in denen Rinder und
Iberische Schweine weiden, die aber auch einer reichen Wildtierfauna eine
Heimat bieten.
Sevilla ist sicher eine der prächtigsten Städte Spaniens,
geprägt von den Mauren, reich geworden durch den Überseehandel mit der
Neuen Welt und Inbegriff andalusischer Lebensart. Der Jakobsweg startet an
der größten
gotischen Kathedrale der Welt. Kurz danach liegen die Reste der Römerstadt
Itálica am Weg, eine Art Mini-Pompeji. Die Römer waren es
auch, die die seit Menschengedenken von Wanderhirten genutzte Route vom
Mittelmeer zum Atlantik zur antiken Fernstraße
ausbauten. Vor allem in Mérida hinterließen
sie grandiose Zeugnisse ihrer Lebensart: das bis heute genutzte Theater
und Amphitheater, die Brücke über den Guadiana-Fluss, den alten Zirkus,
den Aquädukt und zahlreiche weitere Bauten.
Die vielleicht schönste historische Altstadt Spaniens hat Cáceres:
nachts sind die Gassen zwischen den steinernen Bauten stimmungsvoll
schummrig beleuchtet, keine nervigen Leuchtreklamen, keine aufdringlichen
Souvenirshops, keine lärmenden Bars. Salamanca schafft
den Spagat zwischen altehrwürdiger und moderner, quirliger
Universitätsstadt. Zamora, mit über 20 romanischen
Kirchen ein wahres Freiluftmuseum der Romanik. In Ourense
schürften schon die Römer nach Gold und entspannten sich in heilenden
Thermalwässern.
Die eigentliche Vía de la Plata führt nach Zamora nach Norden über Astorga
am Camino Francés und weiter nach Gijón am Atlantik. Im Buch beschreibe
ich jedoch den wesentlich schöneren sogenannten Camino Sanabrés:
Er schwenkt bei Granja de Moreruela nach Westen und verläuft
landschaftlich sehr ansprechend durch den bergigen Nordwesten von Castilla
y León über Puebla de Sanabria und zwei 1352 m bzw. 1259 m hohe Pässe nach
Galicien.
Anders als auf anderen Jakobswegen ist das Netz an Pilgerherbergen an der
Vía weit weniger dicht, aber ausreichend. Wegen der extrem heißen
(und zunehmend heißeren)
Sommern im Süden Spaniens ist die Vía absolut kein Weg für die Monate
Juni/Juli/August. Ideal ist ein Start im zeitigen Frühjahr oder ab etwa
Mitte/Ende September.
Der Wanderführer
Vía de la Plata
liegt in 4. Auflage 2020 vor. Das 240 Seiten starke Buch ist mit 118
Farbfotos illustriert. . |
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Faszination Westspanien: Die Vía de la Plata in der Extremadura. Auch in den weitläufigen Korkeichenwäldern der Dehesas ist der gelbe Pfeil ein treuer Begleiter. Meist auch der einzige. |
Camino del Norte |
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Der Camino del Norte macht mit der grünen, atlantischen Seite Spaniens bekannt. Von der französischen Grenze bei Irun wandern wir rund 660 km entlang der nordsspanischen Küste, die letzten rund 200 km streifen wir durch das galicische Inland. Der Weg zeigt dabei ein sehr facettenreiches Bild: Anfangs führt er uns durch das bergige und waldreiche Baskenland, dann bringt er uns ganz nah an die raue Küstenabschnitte oder lässt uns über herrliche Sandstrände schlendern. Wir finden Ruhe in kleinen Weilern jenseits großstädtischer Hektik und können unsere kulturellen Bedürfnisse in hochkarätigen urbanen Stationen wie San Sebastián, Bilbao und Santander befriedigen. Das alles mit viel maritimem Flair und der hervorragenden norspanischen Gastronomie. Außer im Sommer (insbesondere im August) ist das Pilgeraufkommen geringer als auf dem Camino Francés oder dem Camino Portugués und das Angebot an Pilgerunterkünften in der Regel ausreichend. Der Küstenweg ist der ideale Weg für erfahrene Pilgerinnen und Pilger sowie Pilgerneulinge. Der 240 Seiten umfassende und mit 111 Fotos bebilderte Wanderführer Camino del Norte liegt in 7., aktualisierter Auflage 2023 vor. |
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Der Küstenweg macht mit der grünen
und maritimen Seite Nordspaniens bekannt. |
Camino Primitivo |
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Der Camino Primitivo gilt als erster Jakobsweg. Kurz nach der Entdeckung der Gebeine des Apostels Jakobus Anfang des 9. Jh. pilgerte König Alfonso II., der Keusche, von seiner Residenzstadt Oviedo zur Fundstelle im heutigen Santiago de Compostela. Das Apostelgrab entwickelte sich rasch zum dritten großen christlichen Pilgerziel neben Rom und Jerusalem. Vom 11. bis zum 13. Jh. strömten Pilgerinnen und Pilger aus der gesamten christlichen Welt zum Jakobusgrab – allerdings nicht auf dem Camino Primitivo, sondern auf dem weiter südlich verlaufenden, von Kirche und Krone geförderten sogenannten Camino Francés. Der Camino Primitivo geriet fast in Vergessenheit. Im neuen Pilgerboom der Neuzeit wurde die landschaftlich schöne, aber als schwierig geltende Route als einer der letzten Jakobswege in Spanien wiederbelebt. Startpunkt ist die Kathedrale von Oviedo, der Hauptstadt Asturiens. Man kann ihn auch mit dem Camino del Norte kombinieren, indem man ab Villaviciosa in zwei Etappen bis Oviedo wandert. Ab Oviedo sind es rund 300 km und 14 Etappen, ab Villaviciosa 50 km mehr. Der Weg verläuft je zur Hälfte in Asturien und
Galicien. Beide Regionen sind sehr grün, ländlich geprägt, aber auch sehr
bergig. Mit nur 300 bzw. 350 km ist er einer der kürzeren Jakobswege in
Spanien (nur der Caminho Português mit 250 bzw. 280 km ist kürzer). Da er
dabei aber rund 8000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg überwindet, ist er
ausgesprochen anspruchsvoll und anstrengend. Außer im Sommer (insbesondere im August) ist das Pilgeraufkommen geringer als auf den anderen Jakobswegen und das Angebot an Pilgerunterkünften in der Regel ausreichend. Aufgrund des sehr bergigen Wegverlaufs ist er kein Weg für absolute Neulinge in Sachen Wandern bzw. Fernwandern. Der Wanderführer Camino Primitivo (192 Seiten, 84 Fotos) liegt in 2. Auflage 2024 vor. |
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